Auch wenn die Zahl der Taufen im Verlauf des Krieges merklich zurückging, wurden auch in dieser Zeit Kinder geboren und getauft. Im Januar 1917 waren dies 8 Säuglinge und Kleinkinder. Erstaunlicherweise wurden in diesem Monat in der Pankower Hoffnungskirche ausschließlich Mädchen getauft – das jüngste gerade 4 Wochen alt, das älteste 2 1/2 Jahre.
Auch sonst hatten die Täuflinge einiges gemeinsam: sie wurden alle ehelich geboren und hatten jeweils zwei evangelische Elternteile. Die Hälfte, also vier der Tauffamilien, wohnten in der Maximilianstraße, zwei weitere in der damaligen Kaiser-Friedrich-Straße (heute: Thulestraße). Ein beliebter Vorname war damals offensichtlich „Gertrud“, den drei der Mädchen trugen, gefolgt von Anna und Johanna, die jeweils zweimal vergeben wurden.
Die Väter hatten recht unterschiedliche Berufe: es gab zwei Schlosser, einen Bürobeamten, einen Schachtmeister, einen Arbeiter, einen Schiffbau-Ingenieur, einen Bäcker und einen Schirmmacher. Wie viele dieser Männer zu der Zeit als Soldaten im Krieg waren, ist den Kirchenbüchern nicht zu entnehmen. (GL)